Und plötzlich... - das Ende 03.06.2001 / 0:10 --------------------------- und plötzlich verdunkelte sich der himmel. es wurde kühl... eine kurze schnelle brise fuhr über mein gesicht. ich starre gen himmel; stumm. beobachte das traurig anmutende him- melsphänomen. wolken färben sich dunkelgrau, der himmel dahinter taucht in einen dunkelrot, das sich langsam in blutrot verwandelt. plötzlich blitzte es und es durchzuckte mich. mit einer träne im auge schau ich immernoch stumm dieses spektakel entgegen. mir wird klar, dass sich nun mein weiteres leben von hier auf jetzt sprung- haft verändern wird. es blitzte ein zweites mal... die wolken verdichten sich und es fal- len die ersten tropfen. rote tropfen. - bluttropfen. sie fallen herab... es bilden sich langsam blutlaken. - blutpfützen. ich stehe da... mit meinen "witzigen" musik-furzenden-hund-tshirt und hellgrauer hose. bleib einfach stehn. der regen bekleckst meine kleidung - blutrote flecken entstehen und verwischen die schelmisch grinsende fratze des tshirts. ...hat es doch lange zeit mein inneres durch seine witzigkeit verstecken können. nun spiegelt es mein wah- res gefühl aus mir wieder. ich senke den kopf. durchnässt mit bluttränen des himmels und realen tränen im gesicht schließe ich die augen. es donnert... und noch- mals - viel heftiger als zuvor. ich stehe da - mitten auf einen wei- ten feld... die hände aufwärts senkrecht zur blutenden hemisphäre gerichtet. und plötzlich durchfährt es mich und ich breche mein jahrelanges schweigen, jahrelange innerlich-verdrängte schreie bündeln sich in einen riesigen urschrei, der nachdem ich mit geschlossenen augen den kopf hochstrecke plötzlich aus mir fährt. ein langer verzweifelt lauter schrei verläßt mich um nach außen zu dringen. es bebt in mir, es bebt außerhalb von mir, es bebt überall. und auf einmal seh ich mich wie in zeitlupe vom himmel herab, wie ich schreiend da steh und ein grellweißer blitz meine hand erreicht. mich durchzuckt und mein blutgetränktes haar zum dampfen bringt. ich seh mich kreisend von schräg oben zu. und plötzlich geh ich auf die knie, laß den kopf hängen und gleite gen boden. liege nun dort, hole ein letztes mal verzweifelt zitternd luft und verstumme. eine einzelne silber-glänzende träne verläßt mein auge um das ende für mich dieser welt zu verkünden. ich sehe mich liegen und zoome langsam, dann beschleunigt aus dem fokus. schwarz. nun ist alles schwarz... und ich hoffe, dass mein nächster traum vom leben nicht so enden wird. - ich mit neuer identität er- neut das licht der welt erblicke, in der ich "leben" kann, in der ich leben ausstrahlen und leben geben kann... .. .